Flüchtlingsdrama auf dem Atlantik

 

Im Frühsommer 1939 versuchen 930 jüdische Flüchtlinge, mit dem Dampfer St. Louis von Hamburg aus Kuba zu erreichen. Die allermeisten von ihnen besitzen eine der Landegenehmigungen für Touristen, die vom Chef der kubanischen Einwanderungsbehörde verkauft, inzwischen aber durch das Dekret 937 des kubanischen Präsidenten unwirksam geworden sind.

Als die St. Louis am 27. Mai 1939 Havanna erreicht, lassen die Behörden nur 22 jüdische Flüchtlinge mit einer gültigen kubanischen Landegenehmigung oder einem US-Visum sowie einen nach einem Selbstmordversuch schwer verletzten Passagier von Bord. Den restlichen 907 Menschen verweigern sie die Landung. An demselben Tag dürfen auch 72 weitere, aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei stammende jüdische Passagiere des britischen Dampfers Orduna nicht in Havanna an Land gehen.

Die Regierungen der USA und Kanadas lehnen die Aufnahme der Passagiere der inzwischen vor Florida kreuzenden St. Louis ab. Als die Reederei deren Rückkehr nach Hamburg anordnet, kommt es fast zu einem Aufstand der verzweifelten Passagiere. Schließlich kann das Zwischenstaatliche Komitee für Flüchtlinge ihre Aufnahme in England, Frankreich, Belgien und den Niederlanden erreichen.

Einschiffung auf der St. Louis in Hamburg, 13. Mai 1939 Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Einschiffung auf der St. Louis in Hamburg, 13. Mai 1939

Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Dekret 937 in der „Gaceta Oficial de la República de Cuba“, 5. Mai 1939 In seinem Machtkampf mit Oberst Fulgencio Batista erklärt Kubas Präsident Federico Laredo Brú die vom Chef der Einwanderungsbehörde, einem Gefolgsmann Batistas, verkauften Touristenvisa für wertlos, indem er mit Dekret 937 die Einreisegenehmigung von einer Bescheinigung des Arbeitsministeriums abhängig macht. Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, R 67186

Dekret 937 in der „Gaceta Oficial de la República de Cuba“, 5. Mai 1939

In seinem Machtkampf mit Oberst Fulgencio Batista erklärt Kubas Präsident Federico Laredo Brú die vom Chef der Einwanderungsbehörde, einem Gefolgsmann Batistas, verkauften Touristenvisa für wertlos, indem er mit Dekret 937 die Einreisegenehmigung von einer Bescheinigung des Arbeitsministeriums abhängig macht.

Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, R 67186

Kurs der St. Louis vor Kuba und Florida Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Kurs der St. Louis vor Kuba und Florida

Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Passagiere der auf der Reede von Havanna ankernden St. Louis, 2. Juni 1939 The New York Times, Paris Office / National Archives, College Park, MD

Passagiere der auf der Reede von Havanna ankernden St. Louis, 2. Juni 1939

The New York Times, Paris Office / National Archives, College Park, MD

Telegramm von Passagieren der Orduna, 29. Mai 1939 an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939  Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen. National Archives, College Park, MD

Telegramm von Passagieren der Orduna, 29. Mai 1939 an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939 

Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen.

National Archives, College Park, MD

Telegramm von East Side Workers an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939  Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen. National Archives, College Park, MD

Telegramm von East Side Workers an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939 

Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen.

National Archives, College Park, MD

Intergovernmental Committee an das Department of State, 28. Juni 1939 Robert T. Pell, Vizedirektor des Zwischenstaatlichen Komitees für Flüchtlinge, setzt in zähen Verhandlungen schließlich durch, dass Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande die Passagiere der St. Louis aufnehmen. Sie gehen zunächst in Antwerpen von Bord und reisen von dort in ihre Zielländer weiter. Von den auf dem Kontinent aufgenommenen Flüchtlingen werden später 254 im Holocaust ermordet. National Archives, College Park, MD

Intergovernmental Committee an das Department of State, 28. Juni 1939

Robert T. Pell, Vizedirektor des Zwischenstaatlichen Komitees für Flüchtlinge, setzt in zähen Verhandlungen schließlich durch, dass Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande die Passagiere der St. Louis aufnehmen. Sie gehen zunächst in Antwerpen von Bord und reisen von dort in ihre Zielländer weiter. Von den auf dem Kontinent aufgenommenen Flüchtlingen werden später 254 im Holocaust ermordet.

National Archives, College Park, MD

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Vorderseite Der Kapitän der St. Louis ist zwar Mitglied der NSDAP, zeigt aber Mitgefühl mit den verzweifelten jüdischen Flüchtlingen. Er verzögert die angeordnete Rückfahrt nach Hamburg und will sogar erwogen haben, sein Schiff an der englischen Küste auf Grund zu setzen, um seine Passagiere vor der sicher scheinenden Einweisung in ein Konzentrationslager zu bewahren. Für seine Haltung wird er am 11. März 1993 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt. Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Vorderseite

Der Kapitän der St. Louis ist zwar Mitglied der NSDAP, zeigt aber Mitgefühl mit den verzweifelten jüdischen Flüchtlingen. Er verzögert die angeordnete Rückfahrt nach Hamburg und will sogar erwogen haben, sein Schiff an der englischen Küste auf Grund zu setzen, um seine Passagiere vor der sicher scheinenden Einweisung in ein Konzentrationslager zu bewahren. Für seine Haltung wird er am 11. März 1993 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt.

Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Rückseite Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Rückseite

Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

Erleichterte Passagiere der St. Louis bei der Ankunft in Antwerpen, 21. Juni 1939 SZ Photo, München

Erleichterte Passagiere der St. Louis bei der Ankunft in Antwerpen, 21. Juni 1939

SZ Photo, München

Flüchtlingsdrama auf dem Atlantik

Ausschnitte aus Interviews mit:

Gisela Knepel geb. Feldman, 18. Mai 1996 Manchester, England
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 44526

Liesl Loeb, 20. August 1996 Elkins Park, Pennsylvanaia, USA
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18778

Sol Messinger, 15. Mai 1996 Buffalo, New York, USA
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 15174

und Ausschnitte aus der Wochenschau News of the Day, Juni 1939
© University of California Los Angeles, Film & Television Archive, Hearst Collection, SG 15602 (ZVD 159) und SG 4641 (ZVD 1135)

Z
X
Einschiffung auf der St. Louis in Hamburg, 13. Mai 1939 Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Einschiffung auf der St. Louis in Hamburg, 13. Mai 1939

Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Einschiffung auf der St. Louis in Hamburg, 13. Mai 1939

Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Dekret 937 in der „Gaceta Oficial de la República de Cuba“, 5. Mai 1939 In seinem Machtkampf mit Oberst Fulgencio Batista erklärt Kubas Präsident Federico Laredo Brú die vom Chef der Einwanderungsbehörde, einem Gefolgsmann Batistas, verkauften Touristenvisa für wertlos, indem er mit Dekret 937 die Einreisegenehmigung von einer Bescheinigung des Arbeitsministeriums abhängig macht. Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, R 67186

Dekret 937 in der „Gaceta Oficial de la República de Cuba“, 5. Mai 1939

In seinem Machtkampf mit Oberst Fulgencio Batista erklärt Kubas Präsident Federico Laredo Brú die vom Chef der Einwanderungsbehörde, einem Gefolgsmann Batistas, verkauften Touristenvisa für wertlos, indem er mit Dekret 937 die Einreisegenehmigung von einer Bescheinigung des Arbeitsministeriums abhängig macht.

Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, R 67186

Dekret 937 in der „Gaceta Oficial de la República de Cuba“, 5. Mai 1939

In seinem Machtkampf mit Oberst Fulgencio Batista erklärt Kubas Präsident Federico Laredo Brú die vom Chef der Einwanderungsbehörde, einem Gefolgsmann Batistas, verkauften Touristenvisa für wertlos, indem er mit Dekret 937 die Einreisegenehmigung von einer Bescheinigung des Arbeitsministeriums abhängig macht.

Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, R 67186

Kurs der St. Louis vor Kuba und Florida Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Kurs der St. Louis vor Kuba und Florida

Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Kurs der St. Louis vor Kuba und Florida

Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg

Passagiere der auf der Reede von Havanna ankernden St. Louis, 2. Juni 1939 The New York Times, Paris Office / National Archives, College Park, MD

Passagiere der auf der Reede von Havanna ankernden St. Louis, 2. Juni 1939

The New York Times, Paris Office / National Archives, College Park, MD

Passagiere der auf der Reede von Havanna ankernden St. Louis, 2. Juni 1939

The New York Times, Paris Office / National Archives, College Park, MD

Telegramm von Passagieren der Orduna, 29. Mai 1939 an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939  Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen. National Archives, College Park, MD

Telegramm von Passagieren der Orduna, 29. Mai 1939 an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939 

Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen.

National Archives, College Park, MD

Telegramm von Passagieren der Orduna, 29. Mai 1939 an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939 

Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen.

National Archives, College Park, MD

Telegramm von East Side Workers an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939  Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen. National Archives, College Park, MD

Telegramm von East Side Workers an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939 

Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen.

National Archives, College Park, MD

Telegramm von East Side Workers an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939 

Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen.

National Archives, College Park, MD

Intergovernmental Committee an das Department of State, 28. Juni 1939 Robert T. Pell, Vizedirektor des Zwischenstaatlichen Komitees für Flüchtlinge, setzt in zähen Verhandlungen schließlich durch, dass Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande die Passagiere der St. Louis aufnehmen. Sie gehen zunächst in Antwerpen von Bord und reisen von dort in ihre Zielländer weiter. Von den auf dem Kontinent aufgenommenen Flüchtlingen werden später 254 im Holocaust ermordet. National Archives, College Park, MD

Intergovernmental Committee an das Department of State, 28. Juni 1939

Robert T. Pell, Vizedirektor des Zwischenstaatlichen Komitees für Flüchtlinge, setzt in zähen Verhandlungen schließlich durch, dass Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande die Passagiere der St. Louis aufnehmen. Sie gehen zunächst in Antwerpen von Bord und reisen von dort in ihre Zielländer weiter. Von den auf dem Kontinent aufgenommenen Flüchtlingen werden später 254 im Holocaust ermordet.

National Archives, College Park, MD

Intergovernmental Committee an das Department of State, 28. Juni 1939

Robert T. Pell, Vizedirektor des Zwischenstaatlichen Komitees für Flüchtlinge, setzt in zähen Verhandlungen schließlich durch, dass Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande die Passagiere der St. Louis aufnehmen. Sie gehen zunächst in Antwerpen von Bord und reisen von dort in ihre Zielländer weiter. Von den auf dem Kontinent aufgenommenen Flüchtlingen werden später 254 im Holocaust ermordet.

National Archives, College Park, MD

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Vorderseite Der Kapitän der St. Louis ist zwar Mitglied der NSDAP, zeigt aber Mitgefühl mit den verzweifelten jüdischen Flüchtlingen. Er verzögert die angeordnete Rückfahrt nach Hamburg und will sogar erwogen haben, sein Schiff an der englischen Küste auf Grund zu setzen, um seine Passagiere vor der sicher scheinenden Einweisung in ein Konzentrationslager zu bewahren. Für seine Haltung wird er am 11. März 1993 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt. Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Vorderseite

Der Kapitän der St. Louis ist zwar Mitglied der NSDAP, zeigt aber Mitgefühl mit den verzweifelten jüdischen Flüchtlingen. Er verzögert die angeordnete Rückfahrt nach Hamburg und will sogar erwogen haben, sein Schiff an der englischen Küste auf Grund zu setzen, um seine Passagiere vor der sicher scheinenden Einweisung in ein Konzentrationslager zu bewahren. Für seine Haltung wird er am 11. März 1993 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt.

Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Vorderseite

Der Kapitän der St. Louis ist zwar Mitglied der NSDAP, zeigt aber Mitgefühl mit den verzweifelten jüdischen Flüchtlingen. Er verzögert die angeordnete Rückfahrt nach Hamburg und will sogar erwogen haben, sein Schiff an der englischen Küste auf Grund zu setzen, um seine Passagiere vor der sicher scheinenden Einweisung in ein Konzentrationslager zu bewahren. Für seine Haltung wird er am 11. März 1993 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt.

Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Rückseite Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Rückseite

Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Rückseite

Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246

Erleichterte Passagiere der St. Louis bei der Ankunft in Antwerpen, 21. Juni 1939 SZ Photo, München

Erleichterte Passagiere der St. Louis bei der Ankunft in Antwerpen, 21. Juni 1939

SZ Photo, München

Erleichterte Passagiere der St. Louis bei der Ankunft in Antwerpen, 21. Juni 1939

SZ Photo, München

Flüchtlingsdrama auf dem Atlantik Ausschnitte aus Interviews mit: Gisela Knepel geb. Feldman, 18. Mai 1996 Manchester, England © USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 44526 Liesl Loeb, 20. August 1996 Elkins Park, Pennsylvanaia, USA © USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18778 Sol Messinger, 15. Mai 1996 Buffalo, New York, USA © USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 15174 und Ausschnitte aus der Wochenschau News of the Day, Juni 1939 © University of California Los Angeles, Film & Television Archive, Hearst Collection, SG 15602 (ZVD 159) und SG 4641 (ZVD 1135)

Flüchtlingsdrama auf dem Atlantik

Ausschnitte aus Interviews mit:

Gisela Knepel geb. Feldman, 18. Mai 1996 Manchester, England
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 44526

Liesl Loeb, 20. August 1996 Elkins Park, Pennsylvanaia, USA
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18778

Sol Messinger, 15. Mai 1996 Buffalo, New York, USA
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 15174

und Ausschnitte aus der Wochenschau News of the Day, Juni 1939
© University of California Los Angeles, Film & Television Archive, Hearst Collection, SG 15602 (ZVD 159) und SG 4641 (ZVD 1135)

Flüchtlingsdrama auf dem Atlantik

Ausschnitte aus Interviews mit:

Gisela Knepel geb. Feldman, 18. Mai 1996 Manchester, England
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 44526

Liesl Loeb, 20. August 1996 Elkins Park, Pennsylvanaia, USA
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18778

Sol Messinger, 15. Mai 1996 Buffalo, New York, USA
© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 15174

und Ausschnitte aus der Wochenschau News of the Day, Juni 1939
© University of California Los Angeles, Film & Television Archive, Hearst Collection, SG 15602 (ZVD 159) und SG 4641 (ZVD 1135)

Einschiffung auf der St. Louis in Hamburg, 13. Mai 1939 Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg
Dekret 937 in der „Gaceta Oficial de la República de Cuba“, 5. Mai 1939 In seinem Machtkampf mit Oberst Fulgencio Batista erklärt Kubas Präsident Federico Laredo Brú die vom Chef der Einwanderungsbehörde, einem Gefolgsmann Batistas, verkauften Touristenvisa für wertlos, indem er mit Dekret 937 die Einreisegenehmigung von einer Bescheinigung des Arbeitsministeriums abhängig macht. Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, R 67186
Kurs der St. Louis vor Kuba und Florida Gustav Schröder, Heimatlos auf hoher See, Berlin 1949 / Jürgen Glaevecke, Hamburg
Passagiere der auf der Reede von Havanna ankernden St. Louis, 2. Juni 1939 The New York Times, Paris Office / National Archives, College Park, MD
Telegramm von Passagieren der Orduna, 29. Mai 1939 an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939  Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen. National Archives, College Park, MD
Telegramm von East Side Workers an Präsident Roosevelt, 6. Juni 1939  Trotz dramatischer Appelle der Passagiere der Orduna sowie zahlreicher prominenter und nichtprominenter Amerikaner, wie der Arbeiter von der New Yorker East Side, verweigert US-Präsident Roosevelt auf Druck seines Außenministers Cordell Hull die Aufnahme der Passagiere beider Schiffe in den USA. Erst nach einem Zwischenaufenthalt in der Kanalzone in Panama können die verbliebenen 55 Passagiere der Orduna im September 1940 in die USA einreisen. National Archives, College Park, MD
Intergovernmental Committee an das Department of State, 28. Juni 1939 Robert T. Pell, Vizedirektor des Zwischenstaatlichen Komitees für Flüchtlinge, setzt in zähen Verhandlungen schließlich durch, dass Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande die Passagiere der St. Louis aufnehmen. Sie gehen zunächst in Antwerpen von Bord und reisen von dort in ihre Zielländer weiter. Von den auf dem Kontinent aufgenommenen Flüchtlingen werden später 254 im Holocaust ermordet. National Archives, College Park, MD
NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Vorderseite Der Kapitän der St. Louis ist zwar Mitglied der NSDAP, zeigt aber Mitgefühl mit den verzweifelten jüdischen Flüchtlingen. Er verzögert die angeordnete Rückfahrt nach Hamburg und will sogar erwogen haben, sein Schiff an der englischen Küste auf Grund zu setzen, um seine Passagiere vor der sicher scheinenden Einweisung in ein Konzentrationslager zu bewahren. Für seine Haltung wird er am 11. März 1993 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ anerkannt. Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246
NSDAP-Mitgliedskarte Gustav Schröder, 1933, Rückseite Bundesarchiv, Berlin, R 9361-VIII KARTEI 21200246
Erleichterte Passagiere der St. Louis bei der Ankunft in Antwerpen, 21. Juni 1939 SZ Photo, München