Reaktionen auf den Novemberterror

 

Die Bilder des brutalen Terrors gegen die Juden in Deutschland am 9./10. November 1938 schockieren die Weltöffentlichkeit. Vielen wird die prekäre Situation der jüdischen Bevölkerung im Deutschen Reich einschließlich des inzwischen annektierten Sudetengebiets erst jetzt wirklich bewusst. Vor allem in den westeuropäischen Ländern sprechen sich Ende 1938 Mehrheiten für eine großzügigere Aufnahme von jüdischen Flüchtlingen aus.

Die Niederlande, Belgien und Frankreich lassen vorübergehend Tausende Flüchtlinge ins Land, Australien erklärt sich zur Aufnahme von 15.000 Juden in den folgenden drei Jahren bereit. Etwa 10.000 jüdische Kinder unter 17 Jahren aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechoslowakei werden in Großbritannien aufgenommen, insgesamt knapp 4.000 in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Schweden.

US-Präsident Roosevelt ruft aus Protest gegen den Terror zwar den US-Botschafter aus Berlin zurück und fordert ein Handelsembargo gegen das Deutsche Reich, lässt aber eine Initiative zur Aufnahme von 20.000 jüdischen Kindern im Kongress scheitern.

Luis Arenal, „Pogrom o persiguiendo a los judíos“, Lithografie 1938 Der mexikanische Maler, Graphiker und Bildhauer Luis Arenal Bastar, Gründungsmitglied der Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler, drückt sein Entsetzen über den staatlich organisierten Terror gegen die Juden in Deutschland in seiner Lithografie „Pogrom oder Verfolgung der Juden“ aus. Luis Arenal Bastar / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-USZ62-44665

Luis Arenal, „Pogrom o persiguiendo a los judíos“, Lithografie 1938

Der mexikanische Maler, Graphiker und Bildhauer Luis Arenal Bastar, Gründungsmitglied der Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler, drückt sein Entsetzen über den staatlich organisierten Terror gegen die Juden in Deutschland in seiner Lithografie „Pogrom oder Verfolgung der Juden“ aus.

Luis Arenal Bastar / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-USZ62-44665

Anlage zum Bericht der Deutschen Gesandtschaft in Bern an das Auswärtige Amt, 19. November 1938 In Reaktion auf die pogromartigen Gewaltakte öffnet die niederländische Regierung nicht nur vorübergehend die eigenen Grenzen für Tausende Flüchtlinge, sondern wirbt auch bei anderen Regierungen für eine großzügigere Flüchtlingspolitik; im Falle des schweizerischen Bundesrates allerdings weitgehend vergeblich. Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, Bern 1962

Anlage zum Bericht der Deutschen Gesandtschaft in Bern an das Auswärtige Amt, 19. November 1938

In Reaktion auf die pogromartigen Gewaltakte öffnet die niederländische Regierung nicht nur vorübergehend die eigenen Grenzen für Tausende Flüchtlinge, sondern wirbt auch bei anderen Regierungen für eine großzügigere Flüchtlingspolitik; im Falle des schweizerischen Bundesrates allerdings weitgehend vergeblich.

Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, Bern 1962

Ankunft eines „Kindertransportes“ an der Waterloo Station in London, 2. Februar 1939 Mitte November 1938 gestattet die britische Regierung die Aufnahme von jüdischen Kindern und Jugendlichen in Großbritannien, nachdem sich jüdische Organisationen zur Übernahme der Reisekosten und zur Suche von Pflegefamilien verpflichtet haben. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 kommen 10.000 junge Menschen ins Land. Da Pflegefamilien fehlen, werden viele als Dienstpersonal ausgenutzt oder in Heimen untergebracht. Die Trennung von den Eltern und die Ermordung ihrer Angehörigen im Holocaust hinterlassen bei vielen der geretteten Kinder schwere Traumata. Österreichische Nationalbibliothek, Wien, S 52/11

Ankunft eines „Kindertransportes“ an der Waterloo Station in London, 2. Februar 1939

Mitte November 1938 gestattet die britische Regierung die Aufnahme von jüdischen Kindern und Jugendlichen in Großbritannien, nachdem sich jüdische Organisationen zur Übernahme der Reisekosten und zur Suche von Pflegefamilien verpflichtet haben. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 kommen 10.000 junge Menschen ins Land. Da Pflegefamilien fehlen, werden viele als Dienstpersonal ausgenutzt oder in Heimen untergebracht. Die Trennung von den Eltern und die Ermordung ihrer Angehörigen im Holocaust hinterlassen bei vielen der geretteten Kinder schwere Traumata.

Österreichische Nationalbibliothek, Wien, S 52/11

Ankunft eines „Kindertransportes“ im Bahnhof von Nimwegen 1938 Die meisten Kinder reisen zunächst mit der Bahn in die Niederlande und mit dem Schiff weiter nach Harwich, von wo sie in Zügen nach London gebracht werden. Auf den niederländischen Bahnhöfen werden die jungen Flüchtlinge, die nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen dürfen, oftmals mit Getränken und Süßigkeiten empfangen. Etwa 1.500 finden auch in den Niederlanden Zuflucht. Collectie Spaarnestad / Het Leven, Nationaal Archief, Den Haag

Ankunft eines „Kindertransportes“ im Bahnhof von Nimwegen 1938

Die meisten Kinder reisen zunächst mit der Bahn in die Niederlande und mit dem Schiff weiter nach Harwich, von wo sie in Zügen nach London gebracht werden. Auf den niederländischen Bahnhöfen werden die jungen Flüchtlinge, die nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen dürfen, oftmals mit Getränken und Süßigkeiten empfangen. Etwa 1.500 finden auch in den Niederlanden Zuflucht.

Collectie Spaarnestad / Het Leven, Nationaal Archief, Den Haag

Ankunft von Kindern polnischer Juden auf dem Dampfer „Warszawa“ in London, Februar 1939 In Großbritannien aufgenommen werden auch Kinder polnischer Juden, die Ende Oktober 1938 mit ihren Eltern in der „Polen-Aktion“ in das deutsch-polnische Grenzgebiet abgeschoben worden sind. Bundesarchiv, Koblenz, Bild 183-S69279

Ankunft von Kindern polnischer Juden auf dem Dampfer „Warszawa“ in London, Februar 1939

In Großbritannien aufgenommen werden auch Kinder polnischer Juden, die Ende Oktober 1938 mit ihren Eltern in der „Polen-Aktion“ in das deutsch-polnische Grenzgebiet abgeschoben worden sind.

Bundesarchiv, Koblenz, Bild 183-S69279

Stanley Melbourne Bruce, 1934 Der australische Hochkommissar in London und ehemalige Premierminister Australiens berichtet seiner Regierung im November 1938 von einer internationalen Welle der Empörung über die Verfolgung der Juden in Deutschland. Der Haltung vieler Länder folgend, solle sich Australien bereit erklären, innerhalb von drei Jahren 30.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Fairfax Syndication, Sydney

Stanley Melbourne Bruce, 1934

Der australische Hochkommissar in London und ehemalige Premierminister Australiens berichtet seiner Regierung im November 1938 von einer internationalen Welle der Empörung über die Verfolgung der Juden in Deutschland. Der Haltung vieler Länder folgend, solle sich Australien bereit erklären, innerhalb von drei Jahren 30.000 Flüchtlinge aufzunehmen.

Fairfax Syndication, Sydney

„15.000 deutsche Juden nach Australien. Plan soll sich über drei Jahre erstrecken“, London Evening News, 1. Dezember 1938 Am 1. Dezember 1938 teilt der australische Innenminister dem Parlament die Entscheidung der Regierung mit, in den folgenden drei Jahren 15.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen zu wollen. Bevorzugt würden Personen mit Fähigkeiten zum Aufbau von Industrien. Eine höhere Aufnahmezahl hätte negative Auswirkungen auf den australischen Arbeitsmarkt und Lebensstandard. Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

„15.000 deutsche Juden nach Australien. Plan soll sich über drei Jahre erstrecken“, London Evening News, 1. Dezember 1938

Am 1. Dezember 1938 teilt der australische Innenminister dem Parlament die Entscheidung der Regierung mit, in den folgenden drei Jahren 15.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen zu wollen. Bevorzugt würden Personen mit Fähigkeiten zum Aufbau von Industrien. Eine höhere Aufnahmezahl hätte negative Auswirkungen auf den australischen Arbeitsmarkt und Lebensstandard.

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Schauspielerin Helen Hayes zwischen Senator Robert F. Wagner (New York) und der Abgeordneten Edith Nourse Rogers (Massachusetts) vor dem Einwanderungs-Unterkomitee des US-Senats, 20. April 1939 Der Demokrat Wagner und die Republikanerin Rogers legen Gesetzentwürfe vor, die 20.000 Flüchtlingskindern die Einreise in die USA außerhalb der Quote gestatten sollen. Sie werden von Prominenten wie der Schauspielerin Helen Hayes unterstützt, die vor dem zuständigen Senats-Unterausschuss „als eine amerikanische Mutter“ für das Gesetz wirbt. Eine starke Opposition und mangelnde Unterstützung durch die Regierung verhindern aber einen Erfolg der Initiative. Harris & Ewing / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-H22-D- 6377

Schauspielerin Helen Hayes zwischen Senator Robert F. Wagner (New York) und der Abgeordneten Edith Nourse Rogers (Massachusetts) vor dem Einwanderungs-Unterkomitee des US-Senats, 20. April 1939

Der Demokrat Wagner und die Republikanerin Rogers legen Gesetzentwürfe vor, die 20.000 Flüchtlingskindern die Einreise in die USA außerhalb der Quote gestatten sollen. Sie werden von Prominenten wie der Schauspielerin Helen Hayes unterstützt, die vor dem zuständigen Senats-Unterausschuss „als eine amerikanische Mutter“ für das Gesetz wirbt. Eine starke Opposition und mangelnde Unterstützung durch die Regierung verhindern aber einen Erfolg der Initiative.

Harris & Ewing / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-H22-D- 6377

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ I

Ausschnitte aus Interview mit Sylvia Schneider ehem. Balbierer, 25. September 1997, Jackson Heights, New York, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 33965

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ II

Ausschnitte aus Interview mit Susanne Perl, 1. November 1996, Teaneck, New Jersey, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 21986

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ III

Ausschnitte aus Interview mit Frank Gittler, 2. August 1996, Allentown, Pennsylvania, USA

© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18143

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ IV

Ausschnitte aus Interview mit William Ehrlich, 12. Dezember 1996, San Francisco, California, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 24151

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Luis Arenal, „Pogrom o persiguiendo a los judíos“, Lithografie 1938 Der mexikanische Maler, Graphiker und Bildhauer Luis Arenal Bastar, Gründungsmitglied der Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler, drückt sein Entsetzen über den staatlich organisierten Terror gegen die Juden in Deutschland in seiner Lithografie „Pogrom oder Verfolgung der Juden“ aus. Luis Arenal Bastar / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-USZ62-44665

Luis Arenal, „Pogrom o persiguiendo a los judíos“, Lithografie 1938

Der mexikanische Maler, Graphiker und Bildhauer Luis Arenal Bastar, Gründungsmitglied der Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler, drückt sein Entsetzen über den staatlich organisierten Terror gegen die Juden in Deutschland in seiner Lithografie „Pogrom oder Verfolgung der Juden“ aus.

Luis Arenal Bastar / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-USZ62-44665

Luis Arenal, „Pogrom o persiguiendo a los judíos“, Lithografie 1938

Der mexikanische Maler, Graphiker und Bildhauer Luis Arenal Bastar, Gründungsmitglied der Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler, drückt sein Entsetzen über den staatlich organisierten Terror gegen die Juden in Deutschland in seiner Lithografie „Pogrom oder Verfolgung der Juden“ aus.

Luis Arenal Bastar / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-USZ62-44665

Anlage zum Bericht der Deutschen Gesandtschaft in Bern an das Auswärtige Amt, 19. November 1938 In Reaktion auf die pogromartigen Gewaltakte öffnet die niederländische Regierung nicht nur vorübergehend die eigenen Grenzen für Tausende Flüchtlinge, sondern wirbt auch bei anderen Regierungen für eine großzügigere Flüchtlingspolitik; im Falle des schweizerischen Bundesrates allerdings weitgehend vergeblich. Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, Bern 1962

Anlage zum Bericht der Deutschen Gesandtschaft in Bern an das Auswärtige Amt, 19. November 1938

In Reaktion auf die pogromartigen Gewaltakte öffnet die niederländische Regierung nicht nur vorübergehend die eigenen Grenzen für Tausende Flüchtlinge, sondern wirbt auch bei anderen Regierungen für eine großzügigere Flüchtlingspolitik; im Falle des schweizerischen Bundesrates allerdings weitgehend vergeblich.

Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, Bern 1962

Anlage zum Bericht der Deutschen Gesandtschaft in Bern an das Auswärtige Amt, 19. November 1938

In Reaktion auf die pogromartigen Gewaltakte öffnet die niederländische Regierung nicht nur vorübergehend die eigenen Grenzen für Tausende Flüchtlinge, sondern wirbt auch bei anderen Regierungen für eine großzügigere Flüchtlingspolitik; im Falle des schweizerischen Bundesrates allerdings weitgehend vergeblich.

Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, Bern 1962

Ankunft eines „Kindertransportes“ an der Waterloo Station in London, 2. Februar 1939 Mitte November 1938 gestattet die britische Regierung die Aufnahme von jüdischen Kindern und Jugendlichen in Großbritannien, nachdem sich jüdische Organisationen zur Übernahme der Reisekosten und zur Suche von Pflegefamilien verpflichtet haben. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 kommen 10.000 junge Menschen ins Land. Da Pflegefamilien fehlen, werden viele als Dienstpersonal ausgenutzt oder in Heimen untergebracht. Die Trennung von den Eltern und die Ermordung ihrer Angehörigen im Holocaust hinterlassen bei vielen der geretteten Kinder schwere Traumata. Österreichische Nationalbibliothek, Wien, S 52/11

Ankunft eines „Kindertransportes“ an der Waterloo Station in London, 2. Februar 1939

Mitte November 1938 gestattet die britische Regierung die Aufnahme von jüdischen Kindern und Jugendlichen in Großbritannien, nachdem sich jüdische Organisationen zur Übernahme der Reisekosten und zur Suche von Pflegefamilien verpflichtet haben. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 kommen 10.000 junge Menschen ins Land. Da Pflegefamilien fehlen, werden viele als Dienstpersonal ausgenutzt oder in Heimen untergebracht. Die Trennung von den Eltern und die Ermordung ihrer Angehörigen im Holocaust hinterlassen bei vielen der geretteten Kinder schwere Traumata.

Österreichische Nationalbibliothek, Wien, S 52/11

Ankunft eines „Kindertransportes“ an der Waterloo Station in London, 2. Februar 1939

Mitte November 1938 gestattet die britische Regierung die Aufnahme von jüdischen Kindern und Jugendlichen in Großbritannien, nachdem sich jüdische Organisationen zur Übernahme der Reisekosten und zur Suche von Pflegefamilien verpflichtet haben. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 kommen 10.000 junge Menschen ins Land. Da Pflegefamilien fehlen, werden viele als Dienstpersonal ausgenutzt oder in Heimen untergebracht. Die Trennung von den Eltern und die Ermordung ihrer Angehörigen im Holocaust hinterlassen bei vielen der geretteten Kinder schwere Traumata.

Österreichische Nationalbibliothek, Wien, S 52/11

Ankunft eines „Kindertransportes“ im Bahnhof von Nimwegen 1938 Die meisten Kinder reisen zunächst mit der Bahn in die Niederlande und mit dem Schiff weiter nach Harwich, von wo sie in Zügen nach London gebracht werden. Auf den niederländischen Bahnhöfen werden die jungen Flüchtlinge, die nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen dürfen, oftmals mit Getränken und Süßigkeiten empfangen. Etwa 1.500 finden auch in den Niederlanden Zuflucht. Collectie Spaarnestad / Het Leven, Nationaal Archief, Den Haag

Ankunft eines „Kindertransportes“ im Bahnhof von Nimwegen 1938

Die meisten Kinder reisen zunächst mit der Bahn in die Niederlande und mit dem Schiff weiter nach Harwich, von wo sie in Zügen nach London gebracht werden. Auf den niederländischen Bahnhöfen werden die jungen Flüchtlinge, die nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen dürfen, oftmals mit Getränken und Süßigkeiten empfangen. Etwa 1.500 finden auch in den Niederlanden Zuflucht.

Collectie Spaarnestad / Het Leven, Nationaal Archief, Den Haag

Ankunft eines „Kindertransportes“ im Bahnhof von Nimwegen 1938

Die meisten Kinder reisen zunächst mit der Bahn in die Niederlande und mit dem Schiff weiter nach Harwich, von wo sie in Zügen nach London gebracht werden. Auf den niederländischen Bahnhöfen werden die jungen Flüchtlinge, die nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen dürfen, oftmals mit Getränken und Süßigkeiten empfangen. Etwa 1.500 finden auch in den Niederlanden Zuflucht.

Collectie Spaarnestad / Het Leven, Nationaal Archief, Den Haag

Ankunft von Kindern polnischer Juden auf dem Dampfer „Warszawa“ in London, Februar 1939 In Großbritannien aufgenommen werden auch Kinder polnischer Juden, die Ende Oktober 1938 mit ihren Eltern in der „Polen-Aktion“ in das deutsch-polnische Grenzgebiet abgeschoben worden sind. Bundesarchiv, Koblenz, Bild 183-S69279

Ankunft von Kindern polnischer Juden auf dem Dampfer „Warszawa“ in London, Februar 1939

In Großbritannien aufgenommen werden auch Kinder polnischer Juden, die Ende Oktober 1938 mit ihren Eltern in der „Polen-Aktion“ in das deutsch-polnische Grenzgebiet abgeschoben worden sind.

Bundesarchiv, Koblenz, Bild 183-S69279

Ankunft von Kindern polnischer Juden auf dem Dampfer „Warszawa“ in London, Februar 1939

In Großbritannien aufgenommen werden auch Kinder polnischer Juden, die Ende Oktober 1938 mit ihren Eltern in der „Polen-Aktion“ in das deutsch-polnische Grenzgebiet abgeschoben worden sind.

Bundesarchiv, Koblenz, Bild 183-S69279

Stanley Melbourne Bruce, 1934 Der australische Hochkommissar in London und ehemalige Premierminister Australiens berichtet seiner Regierung im November 1938 von einer internationalen Welle der Empörung über die Verfolgung der Juden in Deutschland. Der Haltung vieler Länder folgend, solle sich Australien bereit erklären, innerhalb von drei Jahren 30.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Fairfax Syndication, Sydney

Stanley Melbourne Bruce, 1934

Der australische Hochkommissar in London und ehemalige Premierminister Australiens berichtet seiner Regierung im November 1938 von einer internationalen Welle der Empörung über die Verfolgung der Juden in Deutschland. Der Haltung vieler Länder folgend, solle sich Australien bereit erklären, innerhalb von drei Jahren 30.000 Flüchtlinge aufzunehmen.

Fairfax Syndication, Sydney

Stanley Melbourne Bruce, 1934

Der australische Hochkommissar in London und ehemalige Premierminister Australiens berichtet seiner Regierung im November 1938 von einer internationalen Welle der Empörung über die Verfolgung der Juden in Deutschland. Der Haltung vieler Länder folgend, solle sich Australien bereit erklären, innerhalb von drei Jahren 30.000 Flüchtlinge aufzunehmen.

Fairfax Syndication, Sydney

„15.000 deutsche Juden nach Australien. Plan soll sich über drei Jahre erstrecken“, London Evening News, 1. Dezember 1938 Am 1. Dezember 1938 teilt der australische Innenminister dem Parlament die Entscheidung der Regierung mit, in den folgenden drei Jahren 15.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen zu wollen. Bevorzugt würden Personen mit Fähigkeiten zum Aufbau von Industrien. Eine höhere Aufnahmezahl hätte negative Auswirkungen auf den australischen Arbeitsmarkt und Lebensstandard. Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

„15.000 deutsche Juden nach Australien. Plan soll sich über drei Jahre erstrecken“, London Evening News, 1. Dezember 1938

Am 1. Dezember 1938 teilt der australische Innenminister dem Parlament die Entscheidung der Regierung mit, in den folgenden drei Jahren 15.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen zu wollen. Bevorzugt würden Personen mit Fähigkeiten zum Aufbau von Industrien. Eine höhere Aufnahmezahl hätte negative Auswirkungen auf den australischen Arbeitsmarkt und Lebensstandard.

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

„15.000 deutsche Juden nach Australien. Plan soll sich über drei Jahre erstrecken“, London Evening News, 1. Dezember 1938

Am 1. Dezember 1938 teilt der australische Innenminister dem Parlament die Entscheidung der Regierung mit, in den folgenden drei Jahren 15.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen zu wollen. Bevorzugt würden Personen mit Fähigkeiten zum Aufbau von Industrien. Eine höhere Aufnahmezahl hätte negative Auswirkungen auf den australischen Arbeitsmarkt und Lebensstandard.

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Schauspielerin Helen Hayes zwischen Senator Robert F. Wagner (New York) und der Abgeordneten Edith Nourse Rogers (Massachusetts) vor dem Einwanderungs-Unterkomitee des US-Senats, 20. April 1939 Der Demokrat Wagner und die Republikanerin Rogers legen Gesetzentwürfe vor, die 20.000 Flüchtlingskindern die Einreise in die USA außerhalb der Quote gestatten sollen. Sie werden von Prominenten wie der Schauspielerin Helen Hayes unterstützt, die vor dem zuständigen Senats-Unterausschuss „als eine amerikanische Mutter“ für das Gesetz wirbt. Eine starke Opposition und mangelnde Unterstützung durch die Regierung verhindern aber einen Erfolg der Initiative. Harris & Ewing / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-H22-D- 6377

Schauspielerin Helen Hayes zwischen Senator Robert F. Wagner (New York) und der Abgeordneten Edith Nourse Rogers (Massachusetts) vor dem Einwanderungs-Unterkomitee des US-Senats, 20. April 1939

Der Demokrat Wagner und die Republikanerin Rogers legen Gesetzentwürfe vor, die 20.000 Flüchtlingskindern die Einreise in die USA außerhalb der Quote gestatten sollen. Sie werden von Prominenten wie der Schauspielerin Helen Hayes unterstützt, die vor dem zuständigen Senats-Unterausschuss „als eine amerikanische Mutter“ für das Gesetz wirbt. Eine starke Opposition und mangelnde Unterstützung durch die Regierung verhindern aber einen Erfolg der Initiative.

Harris & Ewing / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-H22-D- 6377

Schauspielerin Helen Hayes zwischen Senator Robert F. Wagner (New York) und der Abgeordneten Edith Nourse Rogers (Massachusetts) vor dem Einwanderungs-Unterkomitee des US-Senats, 20. April 1939

Der Demokrat Wagner und die Republikanerin Rogers legen Gesetzentwürfe vor, die 20.000 Flüchtlingskindern die Einreise in die USA außerhalb der Quote gestatten sollen. Sie werden von Prominenten wie der Schauspielerin Helen Hayes unterstützt, die vor dem zuständigen Senats-Unterausschuss „als eine amerikanische Mutter“ für das Gesetz wirbt. Eine starke Opposition und mangelnde Unterstützung durch die Regierung verhindern aber einen Erfolg der Initiative.

Harris & Ewing / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-H22-D- 6377

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ I Ausschnitte aus Interview mit Sylvia Schneider ehem. Balbierer, 25. September 1997, Jackson Heights, New York, USA © USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 33965

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ I

Ausschnitte aus Interview mit Sylvia Schneider ehem. Balbierer, 25. September 1997, Jackson Heights, New York, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 33965

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ I

Ausschnitte aus Interview mit Sylvia Schneider ehem. Balbierer, 25. September 1997, Jackson Heights, New York, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 33965

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ II Ausschnitte aus Interview mit Susanne Perl, 1. November 1996, Teaneck, New Jersey, USA © USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 21986

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ II

Ausschnitte aus Interview mit Susanne Perl, 1. November 1996, Teaneck, New Jersey, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 21986

Reaktionen auf den Novemberterror 1938: „Kindertransporte“ II

Ausschnitte aus Interview mit Susanne Perl, 1. November 1996, Teaneck, New Jersey, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 21986

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ III Ausschnitte aus Interview mit Frank Gittler, 2. August 1996, Allentown, Pennsylvania, USA © USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18143

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ III

Ausschnitte aus Interview mit Frank Gittler, 2. August 1996, Allentown, Pennsylvania, USA

© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18143

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ III

Ausschnitte aus Interview mit Frank Gittler, 2. August 1996, Allentown, Pennsylvania, USA

© USC Shoah FoundationVisual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 18143

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ IV Ausschnitte aus Interview mit William Ehrlich, 12. Dezember 1996, San Francisco, California, USA © USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 24151

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ IV

Ausschnitte aus Interview mit William Ehrlich, 12. Dezember 1996, San Francisco, California, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 24151

Reaktionen auf den Novemberterror: „Kindertransporte“ IV

Ausschnitte aus Interview mit William Ehrlich, 12. Dezember 1996, San Francisco, California, USA

© USC Shoah Foundation Visual History Archive, Los Angeles, Interview Code: 24151

Luis Arenal, „Pogrom o persiguiendo a los judíos“, Lithografie 1938 Der mexikanische Maler, Graphiker und Bildhauer Luis Arenal Bastar, Gründungsmitglied der Liga der revolutionären Schriftsteller und Künstler, drückt sein Entsetzen über den staatlich organisierten Terror gegen die Juden in Deutschland in seiner Lithografie „Pogrom oder Verfolgung der Juden“ aus. Luis Arenal Bastar / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-USZ62-44665
Anlage zum Bericht der Deutschen Gesandtschaft in Bern an das Auswärtige Amt, 19. November 1938 In Reaktion auf die pogromartigen Gewaltakte öffnet die niederländische Regierung nicht nur vorübergehend die eigenen Grenzen für Tausende Flüchtlinge, sondern wirbt auch bei anderen Regierungen für eine großzügigere Flüchtlingspolitik; im Falle des schweizerischen Bundesrates allerdings weitgehend vergeblich. Auswärtiges Amt / Politisches Archiv, Berlin, Bern 1962
Ankunft eines „Kindertransportes“ an der Waterloo Station in London, 2. Februar 1939 Mitte November 1938 gestattet die britische Regierung die Aufnahme von jüdischen Kindern und Jugendlichen in Großbritannien, nachdem sich jüdische Organisationen zur Übernahme der Reisekosten und zur Suche von Pflegefamilien verpflichtet haben. Zwischen Dezember 1938 und September 1939 kommen 10.000 junge Menschen ins Land. Da Pflegefamilien fehlen, werden viele als Dienstpersonal ausgenutzt oder in Heimen untergebracht. Die Trennung von den Eltern und die Ermordung ihrer Angehörigen im Holocaust hinterlassen bei vielen der geretteten Kinder schwere Traumata. Österreichische Nationalbibliothek, Wien, S 52/11
Ankunft eines „Kindertransportes“ im Bahnhof von Nimwegen 1938 Die meisten Kinder reisen zunächst mit der Bahn in die Niederlande und mit dem Schiff weiter nach Harwich, von wo sie in Zügen nach London gebracht werden. Auf den niederländischen Bahnhöfen werden die jungen Flüchtlinge, die nur einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mitnehmen dürfen, oftmals mit Getränken und Süßigkeiten empfangen. Etwa 1.500 finden auch in den Niederlanden Zuflucht. Collectie Spaarnestad / Het Leven, Nationaal Archief, Den Haag
Ankunft von Kindern polnischer Juden auf dem Dampfer „Warszawa“ in London, Februar 1939 In Großbritannien aufgenommen werden auch Kinder polnischer Juden, die Ende Oktober 1938 mit ihren Eltern in der „Polen-Aktion“ in das deutsch-polnische Grenzgebiet abgeschoben worden sind. Bundesarchiv, Koblenz, Bild 183-S69279
Stanley Melbourne Bruce, 1934 Der australische Hochkommissar in London und ehemalige Premierminister Australiens berichtet seiner Regierung im November 1938 von einer internationalen Welle der Empörung über die Verfolgung der Juden in Deutschland. Der Haltung vieler Länder folgend, solle sich Australien bereit erklären, innerhalb von drei Jahren 30.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Fairfax Syndication, Sydney
„15.000 deutsche Juden nach Australien. Plan soll sich über drei Jahre erstrecken“, London Evening News, 1. Dezember 1938 Am 1. Dezember 1938 teilt der australische Innenminister dem Parlament die Entscheidung der Regierung mit, in den folgenden drei Jahren 15.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen zu wollen. Bevorzugt würden Personen mit Fähigkeiten zum Aufbau von Industrien. Eine höhere Aufnahmezahl hätte negative Auswirkungen auf den australischen Arbeitsmarkt und Lebensstandard. Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY
Schauspielerin Helen Hayes zwischen Senator Robert F. Wagner (New York) und der Abgeordneten Edith Nourse Rogers (Massachusetts) vor dem Einwanderungs-Unterkomitee des US-Senats, 20. April 1939 Der Demokrat Wagner und die Republikanerin Rogers legen Gesetzentwürfe vor, die 20.000 Flüchtlingskindern die Einreise in die USA außerhalb der Quote gestatten sollen. Sie werden von Prominenten wie der Schauspielerin Helen Hayes unterstützt, die vor dem zuständigen Senats-Unterausschuss „als eine amerikanische Mutter“ für das Gesetz wirbt. Eine starke Opposition und mangelnde Unterstützung durch die Regierung verhindern aber einen Erfolg der Initiative. Harris & Ewing / Library of Congress, Washington, DC, Prints & Photographs Division, LC-H22-D- 6377