Australien

Australien

Der Brockhaus-Atlas. Die Welt in Bild und Karte, Leipzig: F. A. Brockhaus 1937

Der Brockhaus-Atlas. Die Welt in Bild und Karte, Leipzig: F. A. Brockhaus 1937

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Der Brockhaus-Atlas. Die Welt in Bild und Karte, Leipzig: F. A. Brockhaus 1937
Australien 1938
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Einwohnerzahl ca. 6.800.000
Fläche (km²) ca. 7.700.000
Einwohner pro km² 1
Bruttosozialprodukt pro Einwohner Gross domestic product p. inhab. 423 US$
Anzahl der Juden vor 1938 Jewish pop. before 1938 25.000 (0,04 %)
Berufsgliederung
Land- und Forstwirtschaft 23 %
Bergbau und Industrie 25 %
Handel und Verkehr 28 %
Übrige Berufe 14 %

 

Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik

Im Januar 1938 feiert Australien den 150. Jahrestag der Landung der „Ersten Flotte“, die britische Sträflinge nach Australien bringt. Seitdem stellen Menschen britischer und irischer Herkunft die überwältigende Mehrheit der weißen Bevölkerung Australiens. Nach Gründung des Federal Commonwealth of Australia im Jahr 1901 wird die „White Australia“-Politik gesetzlich verankert. Sie richtet sich vor allem gegen Einwanderer aus China, betrifft aber faktisch alle Nichteuropäer. 1938 leben ungefähr 25.000 Juden in Australien, die zumeist britischer Herkunft sind. Es gibt aber auch eine ostjüdische Gemeinschaft in Melbourne. Politisch wird das Land 1938 von einer konservativen Koalition unter Premierminister Joseph Lyons (United Australia Party) regiert.

Die Weltwirtschaftskrise trifft Australien hart, was eine Drosselung der Einwanderung zur Folge hat. Mit einsetzender wirtschaftlicher Erholung wird diese ab 1936 wieder etwas erleichtert und für Briten ab 1938 sogar unterstützt. Jüdische Flüchtlinge aus Deutschland und Österreich fallen grundsätzlich unter dieselben restriktiven Einreisebestimmungen wie alle anderen Immigranten: Personen ohne enge Angehörige in Australien können nur einreisen, wenn sich ein Australier für ihren Lebensunterhalt verbürgt, ihre wirtschaftliche Tätigkeit nicht zu Lasten australischer Beschäftigter geht und sie 50 Australische Pfund Landegeld vorweisen können. Einreisende ohne Bürgen müssen 200 Australische Pfund vorweisen. Im Fall der jüdischen Flüchtlinge kann die Australian Jewish Welfare Society diese Garantie und Bürgschaft übernehmen.

Diese Regierungspolitik, an der die australische Regierung auch auf der Évian-Konferenz festhält, ist in Australien wenig umstritten. Unter dem Eindruck des Novemberpogroms ändert sich die öffentliche Meinung jedoch: Am 1. Dezember 1938 erklärt sich die australische Regierung bereit, in den folgenden drei Jahren insgesamt 15.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Davon profitieren vor allem deutsche und österreichische Flüchtlinge. Allerdings bevorzugen die Einwanderungsbehörden Nichtjuden und „nichtarische“ Christen.

Während 1938 1.556 Flüchtlinge nach Australien kommen, sind es 1939 5.080. Mit Kriegsausbruch kommt die Einwanderung jedoch zum Erliegen. Insgesamt nimmt Australien bis 1939 bis zu 8.000 Flüchtlinge auf. Während des Krieges wird ein Teil dieser Menschen ebenso interniert wie mehr als 2.000 aus Großbritannien und Südostasien nach Australien deportierte Flüchtlinge, von denen die meisten Juden sind. Erst 1942 unterscheidet die Regierung offiziell zwischen „enemy aliens“ und „refugee aliens“.

 

Schaulustige beobachten die Nachstellung der Landung der  „First Fleet“ in Farm Cove, 26. Januar 1938 In den Feiern zum 150. Jahrestag der Ankunft der ersten britischen Sträflinge im heutigen Sydney kommt das Selbstverständnis der Mehrheitsbevölkerung als „White Australia“ zum Ausdruck. Bis heute ist der 26. Januar als „Australia Day“ Nationalfeiertag. State Library of New South Wales, Sydney

Schaulustige beobachten die Nachstellung der Landung der  „First Fleet“ in Farm Cove, 26. Januar 1938

In den Feiern zum 150. Jahrestag der Ankunft der ersten britischen Sträflinge im heutigen Sydney kommt das Selbstverständnis der Mehrheitsbevölkerung als „White Australia“ zum Ausdruck. Bis heute ist der 26. Januar als „Australia Day“ Nationalfeiertag.

State Library of New South Wales, Sydney

Repräsentanten der Aborigines bei einer Protestveranstaltung Während der 26. Januar als „Australia Day“ für die weiße Mehrheitsgesellschaft Australiens ein Tag der Freude ist, rufen ihn die Vertreter der Aborigines 1938 erstmals zu einem „Tag der Trauer“ aus. Sie protestieren gegen Landraub und Diskriminierung und fordern die vollen staatsbürgerlichen Rechte für die australischen Ureinwohner. State Library of New South Wales, Sydney

Repräsentanten der Aborigines bei einer Protestveranstaltung

Während der 26. Januar als „Australia Day“ für die weiße Mehrheitsgesellschaft Australiens ein Tag der Freude ist, rufen ihn die Vertreter der Aborigines 1938 erstmals zu einem „Tag der Trauer“ aus. Sie protestieren gegen Landraub und Diskriminierung und fordern die vollen staatsbürgerlichen Rechte für die australischen Ureinwohner.

State Library of New South Wales, Sydney

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Schaulustige beobachten die Nachstellung der Landung der  „First Fleet“ in Farm Cove, 26. Januar 1938 In den Feiern zum 150. Jahrestag der Ankunft der ersten britischen Sträflinge im heutigen Sydney kommt das Selbstverständnis der Mehrheitsbevölkerung als „White Australia“ zum Ausdruck. Bis heute ist der 26. Januar als „Australia Day“ Nationalfeiertag. State Library of New South Wales, Sydney

Schaulustige beobachten die Nachstellung der Landung der  „First Fleet“ in Farm Cove, 26. Januar 1938

In den Feiern zum 150. Jahrestag der Ankunft der ersten britischen Sträflinge im heutigen Sydney kommt das Selbstverständnis der Mehrheitsbevölkerung als „White Australia“ zum Ausdruck. Bis heute ist der 26. Januar als „Australia Day“ Nationalfeiertag.

State Library of New South Wales, Sydney

Schaulustige beobachten die Nachstellung der Landung der  „First Fleet“ in Farm Cove, 26. Januar 1938

In den Feiern zum 150. Jahrestag der Ankunft der ersten britischen Sträflinge im heutigen Sydney kommt das Selbstverständnis der Mehrheitsbevölkerung als „White Australia“ zum Ausdruck. Bis heute ist der 26. Januar als „Australia Day“ Nationalfeiertag.

State Library of New South Wales, Sydney

Repräsentanten der Aborigines bei einer Protestveranstaltung Während der 26. Januar als „Australia Day“ für die weiße Mehrheitsgesellschaft Australiens ein Tag der Freude ist, rufen ihn die Vertreter der Aborigines 1938 erstmals zu einem „Tag der Trauer“ aus. Sie protestieren gegen Landraub und Diskriminierung und fordern die vollen staatsbürgerlichen Rechte für die australischen Ureinwohner. State Library of New South Wales, Sydney

Repräsentanten der Aborigines bei einer Protestveranstaltung

Während der 26. Januar als „Australia Day“ für die weiße Mehrheitsgesellschaft Australiens ein Tag der Freude ist, rufen ihn die Vertreter der Aborigines 1938 erstmals zu einem „Tag der Trauer“ aus. Sie protestieren gegen Landraub und Diskriminierung und fordern die vollen staatsbürgerlichen Rechte für die australischen Ureinwohner.

State Library of New South Wales, Sydney

Repräsentanten der Aborigines bei einer Protestveranstaltung

Während der 26. Januar als „Australia Day“ für die weiße Mehrheitsgesellschaft Australiens ein Tag der Freude ist, rufen ihn die Vertreter der Aborigines 1938 erstmals zu einem „Tag der Trauer“ aus. Sie protestieren gegen Landraub und Diskriminierung und fordern die vollen staatsbürgerlichen Rechte für die australischen Ureinwohner.

State Library of New South Wales, Sydney

Schaulustige beobachten die Nachstellung der Landung der  „First Fleet“ in Farm Cove, 26. Januar 1938 In den Feiern zum 150. Jahrestag der Ankunft der ersten britischen Sträflinge im heutigen Sydney kommt das Selbstverständnis der Mehrheitsbevölkerung als „White Australia“ zum Ausdruck. Bis heute ist der 26. Januar als „Australia Day“ Nationalfeiertag. State Library of New South Wales, Sydney
Repräsentanten der Aborigines bei einer Protestveranstaltung Während der 26. Januar als „Australia Day“ für die weiße Mehrheitsgesellschaft Australiens ein Tag der Freude ist, rufen ihn die Vertreter der Aborigines 1938 erstmals zu einem „Tag der Trauer“ aus. Sie protestieren gegen Landraub und Diskriminierung und fordern die vollen staatsbürgerlichen Rechte für die australischen Ureinwohner. State Library of New South Wales, Sydney

Delegation

Thomas Walter White

* 26.4.1888 North Melbourne   † 13.10.1957 South Yarra

White tritt 1911 in die australische Armee ein und gerät im Ersten Weltkrieg als Flieger in osmanische Kriegsgefangenschaft. Sein Bericht über seine Flucht aus der Gefangenschaft wird 1928 zum Bestseller. Er betreibt ein Eisenwarengeschäft, bis er 1929 nach mehreren vergeblichen Anläufen ins australische Parlament gewählt wird. 1933 wird er Handels- und Wirtschaftsminister in der konservativen Koalitionsregierung von Joseph Lyons. Als Vertreter Australiens ist er in Évian einer von nur zwei amtierenden Ministern unter den Konferenzteilnehmern.

Auf dem Weg nach Évian besucht er Deutschland, um sich über die Gefahren eines möglichen deutschen Angriffs auf die Tschechoslowakei zu informieren. In seinem Tagebuch bezeichnet er die Spitzenpolitiker des NS-Regimes als „ruchlos“ und notiert, dass diese politische Gegner ausgeschaltet hätten, indem sie sie entweder ermordet oder in Konzentrationslagern inhaftiert hätten.

Nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg wird er 1949 Luftfahrtminister, 1951 übernimmt er den Posten des australischen „High Commissioner“ in London.

Thomas Walter White, 1940 Foto: Spencer Shier / National Library of Australia, Canberra

Thomas Walter White, 1940

Foto: Spencer Shier / National Library of Australia, Canberra

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938 Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil. United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938

Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil.

United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938 Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil. United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938

Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil.

United Nations Archives, Genf

Thomas Walter White, 1940 Foto: Spencer Shier / National Library of Australia, Canberra

Thomas Walter White, 1940

Foto: Spencer Shier / National Library of Australia, Canberra

Thomas Walter White, 1940

Foto: Spencer Shier / National Library of Australia, Canberra

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938 Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil. United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938

Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil.

United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938

Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil.

United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938 Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil. United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938

Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil.

United Nations Archives, Genf

Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938

Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil.

United Nations Archives, Genf

Thomas Walter White, 1940 Foto: Spencer Shier / National Library of Australia, Canberra
Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938 Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil. United Nations Archives, Genf
Earle Page, Stellvertretender Premierminister Australiens, an das Generalsekretariat der Internationalen Flüchtlingskonferenz, 5. Juli 1938 Die australische Regierung entschließt sich sehr spät zur Teilnahme an der Flüchtlingskonferenz. Erst einen Tag vor Konferenzbeginn teilt sie mit, dass sie sich in Évian von Handels- und Wirtschaftsminister Thomas Walter White vertreten lasse. Dieser hält sich zur Aushandlung eines Wirtschaftsabkommens mit Großbritannien ohnehin in Europa auf und nimmt nur bis zum 9. Juli 1938 an der Konferenz teil. United Nations Archives, Genf

Alfred Thorpe Stirling

* 8.9.1902 Melbourne   † 3.7.1981 East Melbourne

Nach dem Besuch des renommierten Scotch College und Studien an den Universitäten in Melbourne und Oxford tritt Stirling 1927 als Juniorpartner in die Rechtsanwaltskanzlei des späteren australischen Premierministers Robert Menzies ein. Als dieser 1934 zum Generalstaatsanwalt ernannt wird, macht er Stirling zu seinem Privatsekretär. 1936 wechselt Stirling zum neugebildeten Department of External Affairs und leitet ein Jahr lang dessen Politische Abteilung.

1937 wird er zum Australia House versetzt, der Vertretung Australiens in London, und arbeitet bis 1945 eng mit dem australischen „High Commissioner“ Stanley Melbourne Bruce zusammen. In Évian agiert Stirling als Vertreter Australiens, nachdem der eigentliche Delegierte, Thomas White, bereits am 9. Juli 1938 wieder abgereist ist. Nach 1945 ist Stirling für jeweils kurze Zeit australischer „High Commissioner“ in Kanada und Südafrika und Botschafter in mehreren Ländern, bis er 1967 in den Ruhestand geht.

Alfred Thorpe Stirling vor Downing Street No. 10 in London, um 1955 Department of Foreign Affairs and Trade, Canberra

Alfred Thorpe Stirling vor Downing Street No. 10 in London, um 1955

Department of Foreign Affairs and Trade, Canberra

Alfred Thorpe Stirling vor Downing Street No. 10 in London, um 1955 Department of Foreign Affairs and Trade, Canberra

Alfred Thorpe Stirling vor Downing Street No. 10 in London, um 1955

Department of Foreign Affairs and Trade, Canberra

Alfred Thorpe Stirling vor Downing Street No. 10 in London, um 1955

Department of Foreign Affairs and Trade, Canberra

Alfred Thorpe Stirling vor Downing Street No. 10 in London, um 1955 Department of Foreign Affairs and Trade, Canberra

Zusammenfassung der Stellungnahme

In seiner Stellungnahme weist der australische Delegierte White darauf hin, dass Australien vor allem ein Einwanderungsland für britische Siedler sei, wovon es nicht stark abweichen wolle. Einwanderer benötigten Garantien enger Verwandter oder anderer Bürgen oder müssten größere Geldsummen einführen.

In keinem Fall dürfe Einwanderung zu Lasten der australischen Arbeiter gehen. Allgemein wäre es anderen Einwanderern gegenüber ungerecht, die Immigration deutscher und österreichischer Juden zu bestärken und damit „übermäßige Privilegien an eine bestimmte Gruppe nicht-britischer Staatsangehöriger zu vergeben“. Er erwarte zudem Verständnis dafür, dass man, da man in Australien „kein echtes Rasseproblem“ habe, „nicht den Wunsch“ hege, „eines zu importieren“. Gleichwohl ermuntert White andere Staaten, sich des „tragischen Problems“ anzunehmen.

 

Konferenzbeiträge

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 1/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 1/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 2/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 2/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 1/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 1/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 2/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 2/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

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Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 1/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 1/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 1/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 2/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 2/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 2/2

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Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 1/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 1/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 1/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 2/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 2/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 2/2

Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY

Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 1/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY
Rede von Oberstleutnant Thomas W. White (Australien) in der öffentlichen Sitzung am 7. Juli 1938, 15.30 Uhr, S. 2/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY
Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 1/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY
Denkschrift für das Technische Unterkomitee über die australischen Einwanderungsgesetze und ihre Anwendung sowie die gegenwärtige Politik der Regierung Ihrer Majestät im Commonwealth Australien hinsichtlich der Aufnahme fremder Einwanderer, 8. Juli 1938, S. 2/2 Franklin D. Roosevelt Library, Hyde Park, NY